Generalbass-Aussetzungen bei Michael Praetorius – Aufführungspraktische Hinweise anhand seiner eigenen Aussagen und Kompositionen

Donnerstag-Akademie Präsentation. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage findet der Vortrag via ZOOM online statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie kurz vor der Veranstaltung per Mail. Bitte melden Sie sich dazu bis spätestens 14. April 2021 an über die Veranstaltungsseite der Musik-Akademie Basel www.musik-akademie.ch

Generalbass-Aussetzungen bei Michael Praetorius – Aufführungspraktische Hinweise anhand seiner eigenen Aussagen und Kompositionen

Dass Michael Praetorius (1571-1621) uns eine der wichtigsten Quellen für den frühen Generalbass hinterlassen hat, ist bekannt: Sein umfangreiches Kapitel dazu im Syntagma Musicum III ist ihm in der Musikforschung jedoch auch zum Verhängnis geworden. Bis heute wird seine Bedeutung in diesem Bereich auf die des Übersetzers italienischer Traktate reduziert, während alle weiteren, eigenhändigen Quellen zum Thema kaum beachtet werden – und diese könnten umfangreicher kaum sein: Zerstreut über ein gewaltiges Œuvre, finden sich Hinweise zur Funktion, Besetzung, Ausführung und vielen weiteren Aspekten des Generalbasses in den Vorworten und Werkkommentaren seiner Musikdrucke, in weiteren Passagen des Syntagma Musicum und nicht zuletzt in der Musik selbst, in der uns der Wolfenbütteler Hofkapellmeister sogar mehrere erstaunlich praktische und konkrete Handleitungen zur Realisierung des Generalbasses liefert, bis hin zu vollständigen Aussetzungen.

Matías Lanz, geboren und aufgewachsen in Winterthur, hat an der Schola Cantorum Basiliensis bei Jörg-Andreas Bötticher Generalbass, und davor an der Zürcher Hochschule der Künste bei Michael Biehl Cembalo und bei Ursula Jaggi Orgel studiert. Schwerpunkte liegen auf der Konzerttätigkeit mit seinem Ensemble Cardinal Complex und auf seiner Unterrichtstätigkeit an der Schola Cantorum Basiliensis. Als Organist arbeitet er an den reformierten Kirchen Winterthur Veltheim und Zell/Kollbrunn.