Symposium
20.11.2025 – 22.11.2025
Neuer Saal, Musik-Akademie Basel, Leonhardsstr. 6, CH-4051 Basel
Claudia Schärli
+41 61 264 57 57
claudia. schaerli@fhnw. ch
Die Carmina Burana sind weithin bekannt durch Carl Orffs berühmte Kantate sowie durch die Klangwelt, die seit den 1960er-Jahren von Ensembles für mittelalterliche Musik neu erschaffen wurde. Ihrem Kern nach jedoch liegt ihnen eine Handschrift des 13. Jahrhunderts zugrunde, der Codex Buranus (D-Mbs Clm 4660-4660a), der eine umfangreiche Sammlung lateinischer und volkssprachiger Gedichte teilweise mit Notation überliefert. Berühmt für ihre lyrischen, satirischen und dramatischen Texte ist diese Handschrift ein zentrales Zeugnis der mittelalterlichen Liedkultur.
Eine umfassende Untersuchung und digitale Edition ihrer Texte und Notationen wird derzeit als vom SNF gefördertes Projekt an der Schola Cantorum Basiliensis (Carmina Burana Online) durchgeführt. Diese Tagung führt Wissenschaftler:innen und Musiker:innen zusammen und widmet sich den Fragen, Herausforderungen und neuen Erkenntnissen, die aus diesem Projekt hervorgehen. Das Programm beleuchtet verschiedene Aspekte der Carmina Burana in ihrem historischen und kulturellen Kontext. Im Fokus stehen neben der Analyse und Edition, sowie den vielfältigen Formen poetischer und musikalischer Kompositionen in dieser Sammlung auch die Herausforderungen der Digital Humanities.
An der Schnittstelle von wissenschaftlicher Analyse und Aufführungspraxis eröffnet die Tagung neue Perspektiven für eine Wiederbelebung des Codex Buranus im Klang. Drei Konzerte, die sich auf lateinische Lieder, deutsche Lieder und das Passionsspiel konzentrieren und an denen sowohl Studierende wie eingeladene Musiker:innen mitwirken, zeigen die Ergebnisse der praktischen Auseinandersetzung an der Schola Cantorum Basiliensis.