Donnerstag-Akademie

Kreatives Hören: ein anderer Weg für das Hören von (Klassischer) Musik

Präsentation von Eva Schmid (Würzburg)

28.11.2022, 18h

Studio Eckenstein, Musik-Akademie Basel, Leonhardsstr. 6, 4051 Basel

Kreatives Hören: ein anderer Weg für das Hören von (Klassischer) Musik

Nicht nur Schüler*innen fragen sich bei klassischen Musikwerken: „Was soll es bedeuten?“. Traditionelle Hörmodelle, die an Deutschlands Schulen im Musikunterricht angewendet werden, geben vor, dass man diesen Werken mit einem adäquaten Hören begegnen müsse, um diese Werke zu verstehen. Dass die Werke Vermittlungsqualitäten hätten, aus denen man Inhalt und Bedeutung heraus“hören/lesen“ könne. Diese „Kunst“ des Hörens müsse man im Musikunterricht lernen.

Der Vortrag stellt Kreatives Hören als anderen Weg vor, klassischen Werken zu begegnen, ohne sich im Hören bevormundet zu fühlen. Die Argumentation erstreckt sich ausgehend von der Wahrnehmung auf Ästhetische Praxis, Kompetenzdiskurse, inklusive Aspekte Kreativen Hörens bis hin zu einer didaktischen Herangehensweise, wie man Kreatives Hören im Unterricht einsetzen kann.

 

Prof. Dr. Eva Verena Schmid ist seit August 2021 Inhaberin des Lehrstuhls für Musikpädagogik am Institut für Musikforschung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Sie studierte Schulmusik und Germanistik an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und der Universität Stuttgart. 2008 wurde sie an der Universität der Künste Berlin mit der Arbeit "Oratorium und Musikfest: Zur Geschichte des Oratoriums in Deutschland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts" promoviert. Nach dem Referendariat war sie drei Jahre lang im Schuldienst tätig und hatte parallel dazu einen Lehrauftrag für Musikpädagogik an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Von 2012 bis 2015 und von 2018 bis 2021 war sie am Institut für Musikpädagogik der Ludwig- Maximilians-Universität München tätig, zuerst als wissenschaftliche Mitarbeiterin, später als Akademische Rätin und Akademische Oberrätin. In den dazwischenliegenden 3 Jahren hatte sie eine Vertretungsprofessur für Musikpädagogik an der Universität Bremen inne.

Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört das «Kreative Hören» und die Legitimation von Musikunterricht.