Die "Grande Écurie" war zu Lebzeiten der französischen Könige Ludwig XIV. und Ludwig XV. im 17. und 18. Jahrhundert eine der wichtigsten Abteilungen des königlichen Hofs. Es gab innerhalb der Écurie fünf musikalische Gruppierungen, die nach den benutzten Instrumenten eingeteilt waren: "Trompettes", "Violons, hautbois, saqueboutes et cornets", "Hautbois et musettes du Poitou", "Fifres et tambours", "Cromornes et Trompettes marines".
Über einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren sind diese Ensembles in den höfischen Dokumenten gut belegt. Unter den Musikern erscheinen zahlreiche bekannte Namen der französischen Musik, wie: Philidor, Hotteterre, Chédville, Loillet, Charpentier, Dieupart, u. a. Umso mehr überrascht es, dass sowohl in den Abteilungen der Cromornes et Trompettes marines als auch bei den Fifres et Tambours immer noch unklar ist, um welche Instrumente es sich genau handelt bzw. wie ihre musikalische Verwendung im Detail aussah.
Durch die Beteiligung von Projekt-MitarbeiterInnen aus unterschiedlichen Disziplinen (Musikwissenschaft, MusikerInnen), die an den verschiedenen Teilbereichen der Grande Écurie forschen, und durch die Zusammenarbeit mit den Praxispartnern (Instrumentenbauer, Musikmuseum Basel, ensemble arcimboldo, IRPMF Paris, musiques suisses), ergeben sich die nötigen Synergie-Effekte, um das Projekt-Ziel zu erreichen: Die klingende Wiederbelebung der Grande Écurie im Hinblick auf die verwendeten Instrumente, die damit zusammenhängende Spielpraxis und das Repertoire. Nicht zuletzt geht es dabei um die Erschliessung eines neuen Terrains auf dem Feld der Alten Musik.
Die Projektdauer dieses vom Schweizerischen Nationalfonds (DORE-Programm) unterstützten Projekts beträgt 2 Jahre. Die Forschungsresultate werden an Symposien der Schola Cantorum Basiliensis vorgestellt und auf dieser Website zugänglich gemacht. Abschliessende Publikationen und eine CD sollen die Ergebnisse schriftlich und klanglich dokumentieren.
Forschungsprojekt
La Grande Écurie du Roi
Projekt zur Erforschung und Rekonstruktion der Instrumente und ihres Repertoires am Hof Ludwigs XIV. und XV.
01.05.2007 – 30.04.2009
Details
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Forschungsteam
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Status / Aktuell
abgeschlossen -
Projektdauer
01.05.2007 – 30.04.2009
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Finanzierung
Schweizerischer Nationalfonds, DORE-Programm
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Projektpartner / Kooperationen
Praxispartner
Boaz Berney (Flötenbau)
P.O.B. 41140
IL-61411 Jaffa
www.berneyflutes.com
Walter Büchler (Trommelbau)
Austrasse 43
CH-4051 Basel
Jürg Buchwalder (Geigenbau)
Im Lohnhof 8
CH-4051 Basel
Olivier Cottet (Oboenbau)
Le Bois des prés
FR-28410 Boutigny Prouais
Museum für Musik / Historisches Museum BaselInstitut de recherche sur le patrimoine musical de France, Paris
Kooperationen- Institut de recherche sur le patrimoine musical en France (IRPMF)
Dr. Hab. Florence Gétreau
2, rue Louvois
F-75002 Paris
Centre de documentation en iconographie musicale, Euterpe - Nicole Lallement,
2, rue Louvois
F-75002 Paris
Centre de Musique Baroque de Versailles
Catherine Cessac, Jean Duron, Anne Piéjus, Nathalie Berton
Hôtel des Menus-Plaisirs
22 avenue de Paris
78003 Versailles
- Deutsches Museum München
Musikinstrumentensammlung
Dr. Silke Berdux
Museumsinsel 1
D-80538 München
- Institut de recherche sur le patrimoine musical en France (IRPMF)
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Links
Texte
- Die «Écuries» von Versailles (T. Hirsch)
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Un essai de reconstruction des Cromornes de la Grande Écurie à la cour de Louis XIV (V. Robin)
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Wiederentdeckung einer Trompette marine von F. Saraillac nach Plänen J.-B. Prins (T. Hirsch)
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Reconstructing the "fifres" of the Grande Écurie (B. Berney)
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Les fifres dans les compagnies entre 1660 et 1761 (S. van Cornewal)
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Die "Tambours" am Hof Ludwigs XIV. und XV. (T. Hirsch)
Bild-Dokumente & Fotogalerie
Bibliographie & weitere Materialien
Projektbibliographie